Nutrivention Fachkongress für Ernährung - Nährstoffe - Prävention 2019

Vom 01. Bis 03. November 2019 fand im Rahmen der Medizinischen Woche in Baden-Baden erstmalig der von Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen initiierte und geleitete Fachkongress für Ernährung, Nährstoffe und Prävention statt, der in Kooperation mit dem Thieme Verlag veranstaltet wurde. Das interessante Vortragsprogramm und hochkarätige Referenten fanden sehr großes Interesse, so dass an den 3 Tagen insgesamt mehr als 600 Zuhörer an diesem neuen Kongress teilnahmen.
Die Vorträge sind als Videoaufzeichnungen verfügbar ==>

Ein Klick auf das Bild öffnet einen kurzen Videoclip vom Vortrag.

Prof. Nikolai Worm: Eröffnungsvortrag "Die nichtalkoholische Fettleber-NAFLD"

Der bekannte Ökotrophologe und Buchautor Prof. Nikolai Worm stellte in sehr anschaulicher Weise das weithin unterschätzte und zu wenig beachtete Problem der nichtalkoholischen Fettleber (NAFLD) dar. In der Normalbevölkerung liegt der Anteil bei 30 - 40% bei übergewichtigen Menschen bei bis zu 70% und bei Diabetikern bei 70 bis zu 90%.

Prof. Dr. Hans Konrad Biesalski: Vitamine - was wissen wir und was wissen wir nicht!

Prof. Biesalski hat sehr eindringlich darauf hingewiesen, dass Vitaminmangel zu vielfältigen Funktionsstörungen und Beschwerden führen kann, lange bevor sich typische Symptome zeigen. Die Vitamine A und D wirken auf vielfältige Weise eng zusammen. Gemeinsam sind sie z.B. für die Bildung des Cathelicidin verantwortlich, einem Defensin, das die Atemwege vor Infektionen schützt.

Prof. Dr. Manfred Eggersdorfer: "Mikronährstoffe in der Prävention"

In seinem Beitrag wies Prof. Dr. Manfred Eggersdorfer darauf hin, dass laut WHO Bericht von 2014 etwa 1/3 aller Krebserkrankungen und bis zu 80% aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch die Änderung des Lebensstils und der Ernährung verhindert werden können.

Dr. Hans-Peter Friedrichsen: "Individuelle Ernährung und Nährstoffsubstitution in Prävention und Therapie"

Chronische Erkrankungen entstehen nicht durch einen Mangel an Medikamenten, sondern v.a. durch falsche Ernährung, Nährstoffmangel, unzureichende körperliche Aktivität, Stress oder Umweltbelastung. Die für eine erfolgreiche Prävention und Behandlung chronischer Erkrankungen wichtigen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Entzündung und oxidativem Stress wurden in dem Vortrag ausführlich dargestellt.

Uwe Gröber: "Bedeutung der Mikronährstoffe im Sport"

Dem Vitamin D kommt auch im Leistungssport eine besondere Bedeutung zu. Gemeinsam mit Vitamin A ist es wichtig für den Eisenstoffwechsel und damit auch für die Hämoglobinbildung. Vitamin D fördert die Muskelproliferation und auch die Regeneration nach Belastung. Die tägliche Einnahme von Vitamin D schützt den Athleten vor Atemwegsinfekten.

Prof. Dr. med. Klaus Kisters: "Magnesium in der Prävention und Therapie"

Inzwischen sind ca. 600 magnesiumabhängige Enzyme und Proteine bekannt. Dadurch ist Magnesiummangel mit einer Vielzahl von Erkrankungen ursächlich verbunden. Hypertonie, Herzinsuffienz, Diabetes und viele andere chronische Erkrankungen können durch eine ausreichend hohe Magnesiumaufnahme positiv beeinflusst werden.

Dr. med. Kurt Müller: "Wie Schadstoffe unsere Gesundheit gefährden"

Das ausgewogene System aus Verteidigung und Toleranz hat sich in Jahrtausenden entwickelt und bewährt. Es ist allerdings für die Abwehr neuer Stressoren wie Chemikalien, Strahlung, magnetische Felder etc. nur bedingt geeignet. Daraus resultiert u.a. die Silent Inflammation als Ursache vieler chronischer Krankheiten.

Prof. Dr. Alfred Wolf: "Stressmanagement als wichtige Präventionsmaßnahme"

Das ungestörte Zusammenspiel sowohl der ultraschnellen Stressverarbeitung über Sympathikus und Noradrenalin, die uns in die Lage versetzt, in bedrohlichen Situationen zu kämpfen oder zu fliehen, als auch der langsamen Stressverarbeitung  über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren Achse und Cortisol sind Grzndvoraussetzungen für die erfolgreiche Stressadaptation.

Weitere, interessante Vorträge waren:

Dr. med. Uwe Siedentopp: Vergleich der modernen Zivilisationskost mit traditionellen östlichen Ernährungsformen.

Dr. med. Imke Resse: FODMAPS und Nahrungsmittelintoleranzen

Prof. Dr. Rima Obeid: Homocystein als Risikofaktor

Dr. Pascal Tribolet: Personalisierte Ernährung der Patienten im Krankenhaus

Christoph Mannhart: Leistungsoptimierung im Sport und Alltag durch Ernährung und Nährstoffe

Dr. Claudia Osterkamp-Baerens: Ernährung des Leistungssportlers

 

 

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